Die Frauen Reiden feierten Jubiläum
Vor zehn Jahren, am 5. Mai 2012, schlossen sich in Reiden die Katholische Frauen- und Müttern-Gemeinschaft und der Reformierte Frauenverein zu einem Verein zusammen.
Im Sonntagsgottesdienst vom 15. Mai wurde dieses Jubiläum mit dem Thema «Gemeinsam weiterknüpfen» aufgenommen und gefeiert. Drei Frauen des Vereins und die katholische Pfarreiseelsorgerin standen dem Gottesdienst vor. Die «Alphörndler», eine achtköpfige Formation aus der Region Reiden, sowie Walter Ziörjen an der Orgel, gestalteten den Gottesdienst musikalisch festlich mit. Zum Einzug wurde von den Frauen ein Netz, sinnbildlich für den Zusammenhalt und die Gemeinschaft, in die Kirche getragen und vor dem Altar angebracht. Liselotte Nietlispach, eine der Mitwirkenden, sprach in der Begrüssung davon, dass mit der Fusion Kräfte gebündelt und gemeinsame Ressourcen genutzt worden seien. Viele Frauen hätten in diesen zehn Jahren zusammen geplant, miteinander neue Ideen gesucht und verwirklicht. «Es wurden Anlässe durchgeführt, vielen Menschen Freude bereitet, Hilfe und Unterstützung geboten. Für diese Solidarität wollen wir Gott danken und weiterhin um viel Kraft, Mut und Engagement für die nächsten Jahre bitten, dass sich immer wieder viele Frauen in unser grosses Netz einknüpfen lassen und Verantwortung übernehmen.»
Netz-Bauerinnen
«Das Netz» zog sich wie ein roter Faden durch den Gottesdienst. Ins Netz vor dem Altar wurden während der Feier farbige Bänder eingeflochten und deren Sinngehalt erörtert. Das Evangelium handelte von der Berufung der ersten Jünger, welche Fischer waren und ihre Netze zurückliessen, als sie in die Nachfolge Jesu traten. Dass die Frauen des Vereins «Netz-Bauerinnen», also auf neudeutsch Networker, sind und bleiben sollen, wünschte die Schreibende am Ende der Predigt. Mit dem Stück «Allgäuer Hirtenruf» der Alphornspieler*innen, unter der Leitung von Sepp Lütolf, und Talerschwingen sowie einem anschliessenden festlichen Auszugstück des Organisten endete der Gottesdienst. Beim Ausgang wurden als Erinnerung und Dankeschön Schlüsselanhänger in Herzform verschenkt, welche die Vorstandsfrauen geknüpft hatten.
Bilder: Claudia Russo
Erstkommunikanten Reiden und Wikon
Besuch in der Hostienbäckerei
Am 11. Mai besuchten 14 Erstkommunionkinder aus Reiden und Wikon hoch über Luzern die Hostienbäckerei Gerlisberg.
Unter der Führung von Anita Wey nahmen sie die Hostienbäckerei und die Produktionsstätte unter die Lupe. Dabei erklärte Frau Wey den Ablauf vom Teig bis zur fertig gebackenen Oblate (Hostie). Vor dem Ausstanzen müssen die Oblaten-Platten für zirka 3,5 Stunden in den Feuchtraum. Danach werden die Oblaten-Platten aufeinandergelegt und mit einer Maschine unter Handarbeit gestanzt. Die fertig gestanzten Hostien werden unter den wachen Augen einer Nonne kontrolliert. Der Verkauf der produzierten Hostien erfolgt vorallem in der Zentralschweiz, zusätzlich wird noch das Tessin beliefert.
Nach der Führung genossen alle im Klostereigenen Garten, bei sommerlicher Hitze ein Zvieri und eine Glace. Nicht nur die Sonne, nein auch die Erstkommunikanten sowie ihre Begleitpersonen Helene Bühler, Manuela Calippe und Christine Kaufmann strahlten vor Freude über das Erlebte.
Text: Christine Kaufmann
Bilder: Helene Bühler
Jesus – die Quelle meines Lebens
Am Samstag, 30. April durften 6 Kinder aus Wikon und am Sonntag, 1. Mai in Reiden, 22 Kinder die erste heilige Kommunion empfangen.
Aufgeregt, erwartungsvoll und mit viel Vorfreude zogen die Kinder, begleitet von den feierlichen Klängen eines Quartetts der Musikgesellschaft Reiden in Wikon und der gesamten Formation der Musikgesellschaft Reiden in Reiden, in die festlich dekorierten Kirchen ein.
Unter dem Motto «Jesus – die Quelle in meinem Leben» gestalteten die Kinder den festlichen Gottesdienst mit, den sie mit ihrer Katechetin Christine Kaufmann vorbereitet hatten. Was bedeutet für uns die Quelle in meinem Leben? Mit viel Sorgfalt und Freude gaben die Kinder Antwort auf diese Frage mit ihren Liedern, Texten und Gedanken.
Die Geschichte vom Wasserkrug, welche die Katechetin Christine Kaufmann in Wikon und Katechetin Helene Bühler-Erni in Reiden vorlas, zeigt uns auf, wie wir leben sollten. Mit offenen Augen und offenem Herzen durchs Leben gehen, dann hat Gott Freude an uns. Eine Quelle besteht aus unzähligen Wassertropfen. Für Gott sind wir so wichtig und wertvoll wie das Wasser, er liebt uns, jedes von uns ist ein einmaliger und wichtiger Wassertropf aus seiner Quelle. Durch uns wird die Erde bunt und wunderschön, wir bringen Leben. Schön, dass es jedes von uns gibt.
Aus der Hand von Pfarrer Beda Baumgartner durften die Kinder das heilige Brot, Jesus, empfangen und so die Gemeinschaft mit Gott erfahren. Das Gabengebet sagt deutlich, dass Jesus immer unsere Quelle ist, aus der wir schöpfen, trinken und weitergeben können. Gerne nehmen wir diese Worte in unsere Herzen auf.
Nach dem Gottesdienst erfreute das Quartett der Musikgesellschaft Reiden in Wikon und die Musikgesellschaft Reiden in Reiden mit wohlklingenden Musikstücken. Die Gäste verweilten noch einen Moment, plauderten miteinander und genossen das Zusammensein bei einem Apéro.
Das gemeinsame Zusammenwirken von Kindern, Eltern, Angehörigen mit den Katechetinnen, des Gottesdienstleiters, des Organisten und allen Helfern im Hintergrund führte zu einem eindrücklichen und tiefen Erlebnis.
Text: Christine Kaufmann und Helene Bühler-Erni
Bilder: Raphael Birrer
Impressionen aus Wikon
Impressionen aus Reiden
Sylvia Villiger im APZ Feldheim Reiden verabschiedet
Seit April 2013 gehörte Sylvia Villiger zum Pfarreiteam und arbeitete als seelsorgerliche Mitarbeiterin mit Schwerpunkt in der Heimseelsorge des Alters- und Pflegezentrums (APZ) Feldheim Reiden. Mit einem lachenden und einem weinenden Auge hielt sie dort am Mittwoch, 13. April ihre letzte Kommunionfeier. Am Monatsende laufen ihre weiteren seelsorgerischen Tätigkeiten aus, und sie blickt als AHV-Rentnerin neuen Lebensfreuden entgegen.
Menschen brauchen Zeichen, damit ihnen die Augen aufgehen. Sie wollen spüren, ja sehen, dass das Vertrauen, das sie in jemanden setzen, gerechtfertigt ist. Warum? Davon sprach Sylvia Villiger im Wortgottesdienst. Dabei ging sie auch auf die Worte Jesu «Ich bin das Brot des Lebens» ein, und wie in diesem Versprechen die Verbindung von Mensch und Brot zusammengefasst ist. Die Versammelten erfuhren, wie sehr sie ihre Aufgabe als Seelsorgerin beseelte, wenn sie im Gottesdienst dieses Brot des Lebens austeilte, den ihr anvertrauten Menschen ins Zimmer oder ans Bett brachte, wenn es Kranken oder Sterbenden Stärkung und Trost spendete. Für die musikalische Gestaltung im Gottesdienst sorgte die Zithergruppe Maierisli.
Eine Herzensangelegenheit
Ihr Wirken all die Jahre im Feldheim betitelte Sylvia Villiger selbst als Herzensangelegenheit und sagte: «Menschen in Übergängen zu begleiten, ihnen in den herausfordernden Zeiten des Alters, des Krankseins zur Seite zu stehen, Menschen beim Sterben zu begleiten, für Angehörige in ihrer Trauer da zu sein hat mich stets erfüllt und bereichert. Ich wurde durch meine Arbeit, durch all die Begegnungen reich beschenkt.»
Heimseelsorge auf- und ausgebaut
Am Ende der Feier wurde das vielseitige Tätigkeitsfeld von Sylvia Villiger gewürdigt. Im Namen des Feldheim-Teams lobte Marianne Rindlisbacher, Leitung Pflegedienst, ihre herzliche und feine Wesensart und verdankte alles was sie für das Personal und die Bewohnerschaft tat. Hervorgehoben wurden auch ihre hohe Fachkompetenz und das grosse Engagement für das Qualitätslabel in Palliativ Care. Pfarrerin Barbara Ingold ergriff für die reformierte Kirchgemeinde Reiden und Umgebung das Wort. Vor rund zehn Jahren sei beiden schnell klar geworden, dass ihnen bei der Arbeit dieselben Werte wichtig sind. Die Zusammenarbeit viel auf fruchtbaren Boden, ökumenische Gottesdienste wurden gemeinsam gefeiert. Am Donnerstagnachmittag waren beide Seelsorgerinnen im APZ Feldheim anzutreffen. Gelegenheiten für unkomplizierten Austausch und wertvolle Gespräche boten sich an. Dankbarkeit spiegelte sich auch wider, als die Pfarrerin sagte: «Manchmal waren wir uns auch gegenseitig Seelsorgerinnen.» Pastoralraumleiterin Edith Pfister sprach im Namen des Seelsorgeteams sowie der katholischen Kirchgemeinde Reiden. Sie sei ihr erst vor einem Jahr begegnet, als die Pfarrei Reiden-Wikon und das Feldheim zum Pastoralraum Pfaffnerntal-Rottal-Wiggertal dazukamen. Ihre Arbeit habe sie mehr von aussen wahrgenommen. Besonders spürbar war, wie ihre verlässliche Arbeit geschätzt wurde. Sie war Ansprechpartnerin mit Interesse am Wohlergehen jedes Einzelnen, offen auch für schwierige Themen. Edith Pfister betonte: «Ganz da sein, in den Begegnungen mit den Menschen, das hast du gelebt. Für mini Lüüüt im Feldheim, wie du immer sagtest.» Sichtlich berührt nahm Sylvia Villiger die Ehrungen, die überreichten Geschenke der Laudatorinnen sowie den Applaus der Anwesenden entgegen.
Beim anschliessenden Apéro, offeriert vom APZ Feldheim, wurden noch viele Dankesworte, herzliche Blicke und berührende Gesten ausgetauscht.
Wie Pastoralraumleiterin Edith Pfister mitteilen kann, ist die die Nachfolge von Sylvia Villiger geregelt. Die neue Heimseelsorgerin, Christa Kuster, tritt ihre Stelle im APZ Feldheim am 1. August 2022 an.
Osternacht und Auferstehungsfeier
In Reiden wurde am Samstagabend die Osternacht mit Pfarreiseelsorgerin Flavia Schürmann gefeiert, in Wikon in der Sonntagmorgendämmerung die Auferstehungsliturgie mit Pastoralraumleiterin Edith Pfister. Nach beiden Gottesdiensten fand das traditionelle Eiertütschen statt.In beiden Feiern wurden Osterfeuer entfach und mit deren Glut die Osterkerzen entzündet sowie die Oster- und Heimosterkerzen eingesegnet. Taufwasser wurde geweiht, die Osterkerzen dreimal im Wasser eingetaucht. Die Erneuerung des Taufversprechens und die Besprengung mit Taufwasser erinnerte die Anwesenden daran, dass bei ihrer Taufe die eigene Lebensgeschichte mit Gott verknüpft wurde. Die Kantorin Manuela Baumgärtner sang das feierliche Osterlob, das «Exsultet». Sie bereicherte die Gottesdienste mit weiteren Lobgesängen als Solistin und im Verbund mit der Festgemeinde. Organist Bruno Kaufmann griff bei den Lobgesängen in die Tasten und entlockte den Orgeln beim Zwischen- und Auszugsstück freudige Töne. Alle Anwesenden schätzten, dass die Orgeln und alle Glocken wieder erklangen. Den vor dem Ende des Gottesdienstes am Hohen Donnerstag wurden sie in Schweigen gehüllt.
Wer Lust hatte, traf sich beim Eiertütschen. Heiterer Stimmung und rege geführte Gespräche förderten die Gemeinschaft.
Kreuzweg 2022
Das Kreuz im Fokus:
Am Karfreitag um 9.30 Uhr lud die Pfarrei Reiden zusammen mit Schülerinnen und Schülern der Primarklasse 6a zur diesjährigen Kreuzwegandacht ein.
Gemeinsam machte sich eine Schar Gläubiger auf den Weg zum Kreuz auf den Neuhuser. Das Kreuz und der Kreuzweg haben viele Aspekte. Diese wurden an verschiedenen Stationen genauer betrachtet und auf unser Leben fokussiert. Dank des schönen Wetters war der eine Aspekt, zusammen den Weg zu gehen, recht angenehm.
Hoher Donnerstag - Familiengottesdienst mit
den Erstkommunikanten aus Reiden und Wikon
Wir sind Gäste an Jesus Tisch
Weiter führten sie Gespräche mit ihren Katechetinnen und erfreuten die Anwesenden mit Liedern, unterstützt von Bruno Kaufmann am Piano.